Semaphoren-Turm
Die Türme an der Küste sind im Grunde genommen alle Baugleich. In der Nähe des Turmes steht zudem ein kleiner Stall, in dem das Pferd des Botenreiters untergebracht ist.
Über eine kleine Treppe gelangt man zur doppelflügligen Eingangstür des Turmes. Sie ist mit einem einfachen Schloß gesichert (Schlösse knacken +6). Dahinter befindet sich ein Empfangsraum, an dem am Tisch einer der Semaphoristen sitzt und Nachrichten aufnimmt. An der Wand hängt ein kleines Porträt einer Frau, spätestens durch die Krone als Amene-Horas zu erkennen. Außerdem ist eine Tafel angebracht, an der man sich über die Preise für die Übermittlung einer Nachricht informieren kann (pro Wort und Zwischenstation ein Kreuzer).
Durch eine Holztür kommt man in die Küche und den Aufenthaltsraum des Meldereiters. Ein einfacher Holztisch mit einigen Stühlen, ein Bett für den Reiter, ein Ofen mit daneben säuberlich aufgestapeltem Brennholz...es ist nicht sonderlich luxuriös. Eine weitere Tür führt in die Vorratskammer, wo einige Fässer Wein, Obst, Brot u.ä. gelagert sind für den Fall, daß die Diensthabenden wegen dringlicher anstehender Meldungen den Turm nicht verlassen dürfen.
Eine bis zum Dach reichende Wendeltreppe führt in einen Flur im ersten Stock. In einer Ecke ist ein "Balken", der weiter nach oben führt (dazu später mehr). Vom Flur geht eine Holztür ab, die von Innen mit einem Riegel verschlossen werden kann. Dahinter befindet sich das Arbeits-Zimmer des Ober-Semaphoristen. Ein mit Schnitzereien verzierter Tisch mit zwei Besucherstühlen ist für höherrangige Besucher gedacht, die nicht in der Eingangshalle bedient werden bzw. für Besprechungen insgesamt. Ein Regal ist voller Pergamente von Meldungen, diverser Ausgaben des "Bosparanischen Blattes" und des "Bosparan-Herold", einiger privater Bücher etc. Ein Schrank ist ebenfalls für Akten, Tabellen etc. gedacht. In einem Geheimfach des Schranks ist darüber hinaus noch ein Schlüssel, Geld etc. zu finden. Der Schlüssel ist passend für ein weiteres Geheimfach hinter dem Regal (man muß dafür einige Bücher zur Seite rücken), in dem das Code-Buch steht. Dieses wird benutzt, wenn militärische Nachrichten und andere "geheime" Nachrichten durchkommen. Eine solche Botschaft wird entschlüsselt und dann zum Empfänger gebracht (wobei die Nachricht dann meistens noch einmal verschlüsselt ist, den Code kennen nur Absender und Empfänger). Nur der Ober-Semaphorist weiß, wo die Geheimfächer sind (die je nach Turm anders angebracht sind, im zweiten Turm ist das erste Fach hinter dem Regal, das zweite im Aborterker).
Hinter einer weiteren Holztür (ebenfalls von Innen mit einem Riegel zu verschließen) stehen ein Bett, ein Schrank (für die Kleidung des Ober-Semaphoristen und persönliche Habseligkeiten) und ein Stuhl. Hinter einem Vorhang ist zudem der Aborterker zu finden.
Im zweiten Stock ist die eigentliche "Kommandozentrale" des Turmes. Mehrere Regale stehen voll mit Büchern, Pergamente liegen herum. Ein Tisch mit sechs Stühlen und ein Bett bilden das sonstige Mobiliar. Ein Bett? Ja, ein Bett. In Kriegszeiten kann man es sich nicht leisten, lange auf jemanden zu verzichten. Überraschend können Nachrichten kommen, die schnell weitergeleitet werden müssen. In den Pausen zwischen den Botschaften kann einer der Semaphoristen versuchen, trotzdem ein wenig Schlaf zu bekommen. Hinzu kommt eine Truhe, in der Tinte, Federn, leere Blätter etc. zu finden sind sowie die größte Kostbarkeit: ein exzellentes Fernrohr, um die Nachrichten des Nachbarturmes sehen zu können. Hinter einem Vorhang ist ein weiterer Aborterker.
An der Wand hängen mehrere Papiere, die alle in großer Schrift die einzelnen Zeichen des Semaphoren-Alphabets zeigen (für alle Fälle, sozusagen). In der Mitte der Etage ist wieder der Holzbalken zu sehen. Direkt daneben sind mehrere Schalthebel in eine Mechanik eingelassen. Diese wiederum führt zu Seilen, die am Balken nach oben laufen. Richtig geraten: mit den Hebeln werden die Winker auf dem Mast bedient. Je nach Stellung eines Hebels ändert sich die Stellung des Winkers und ergibt so das Semaphoren-Alphabet, mit dem einzelne Buchstaben, aber auch ganze Worte signalisiert werden können.
Auf dem Dach schließlich ist ein weiterer Tisch (schließlich kann man auch von hier oben alles beobachten bei gutem Wetter). Der Balken ist noch einmal fast 10 Schritt lang und mit Tritteisen versehen, ganz oben sind schließlich die vier Winker angebracht. Eine Leiter liegt zudem bereit für Wartungsmaßnahmen an den Winkern, falls es Probleme mit den Tritteisen gibt. Vom Dach aus werden auch Schiffsbewegungen beobachtet, für den Fall eines Angriffs von See. Wie man sieht, nicht dumm, die Türme zuerst auszuschalten.