Frithja Aildhalsdottir

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Die Bewohner des Jarltums Kystland vertrauen seit mehreren Jahren auf ihre Jarlin Frithja Aildhalsdottir. Grund genug, sie vorzustellen:

Schon in ihrer Jugendzeit zeigte sich, dass die entschlossene Frithja auch vor schwierigen und unangenehmen Taten nicht zurückschreckt. Eine Eigenschaft, die jeder Jarl besitzen sollte. Sie und auch ihr jüngerer Bruder Asleif wurden stark durch Leif „Blutfaust“ – ihren älteren Bruder – geprägt. Er war ein Walwütiger, was aber zu spät erkannt wurde und so kam es regelmäßig zu Zwischenfällen. Bei seinem letzten Wutausbruch bedrohte er die ganze Familie und es blieb nichts anderes übrig, als ihn in Notwehr zu erschlagen, denn sonst hätte er vermutlich seine Familie ausgelöscht. Diese schwere Aufgabe übernahm Frithja. Auch wenn die Tat nicht zu vermeiden gewesen war, litt sie fortan an Schuldgefühlen, und sie sah sich den strafenden Blicken sämtlicher Dorfbewohner ausgesetzt. Um diesen (und einem sich von ihr eingebildeten Hjaldingsbeschluss) zu entgehen, schickte sie sich selbst in Verbannung und bereiste Aventurien. Ihr Bruder Asleif, der schwer unter den Wutattacken seines Bruder gelitten hatte, wurde stattdessen Swafnirgeweihter, um Kindern Swafnirs und ihren Familien zu helfen.

Einige Jahre später, um viele Erfahrungen reicher, kehrte Frithja nach Trollshoved zurück um Skaldin zu werden. Ihre Reisen beschränkten sich seitdem hauptsächlich auf Thorwal. Der reiche Erfahrungsschatz, den sie von ihren Aventurienreisen mitbrachte, ihre Gabe sich Dinge bis ins kleinste Detail zu merken und ihr ausgesprochener Gerechtigkeitssinn mehrten ihren Einfluss vor allem in Südthorwal. Durch die Reisen konnte sie viele Kontakte in ganz Aventurien schließen, die sie auch versuchte zu halten, aber durch die weiten Strecken, teilweise unzuverlässige und auch teure Boten und den Zahn der Zeit, verliefen viele Bekanntschaften im Sande. Doch nicht alle Freunde sind so weit entfernt: Joost ter Bendin – der Leiter des Stoerrebrandt-Kontors in Thorwal (und gleichzeitige Botschafter des Bornlandes) – kennt sie noch von ihrer Bornlandreise. Auch Meister Hardsger wurde zu einem engen Freund.

Da Frithjas Einfluss und Ansehen in Kystland wuchsen, war es nur eine Frage der Zeit, bis sie zur Jarlin gewählt wurde und doch war der Ausgang sehr knapp. Dundan, ein düsterer Runenschnitzer aus Olport, wollte dieses Amt für sich beanspruchen und hatte mit Intrigen und Verrat an diesem Ziel gearbeitet. Seine Niederlage bei dieser Wahl hat er nie überwunden und sein Ehrgeiz schlug in Hass auf Frithja um. Seitdem sind schon viele Winter ins Land gezogen und noch immer versucht er die Bevölkerung von der Unfähigkeit der Jarlin zu überzeugen. Doch die meisten Südthorwaler stehen zu ihrer Jarlin, schätzen ihre lebensfrohe und gewinnende Art, ihre offene Politik und das Durchsetzungsvermögen der temperamentvollen und bestimmenden Frau.

Frithjas Reiselust nahm stark ab, als sie ihren heutigen Mann Brandan kennen und lieben lernte. Bei ihm handelt es sich um einen Braumeister, der „den besten Zirbelschnaps in ganz Thorwal“ brennt – zumindest wenn man nach der Meinung in Trollshoved fragt. Mit Brandan zusammen hat sie vier Kinder, von denen nur das jüngste von Brandan ist, die anderen „brachte sie von ihren Reisen mit“. Ihre Tochter Berida folgt ihren Fußstapfen und ist bereits eine angesehene Skaldin. Askir und Herm werden wohl die Brennerei und den Hof übernehmen, während Tjollven das Nesthäkchen ist und auf dem besten Weg ein Taugenichts zu werden; er lebt verschwenderisch, ist ein Rauf- und Trunkenbold und genießt das Leben wie es kommt.

Die noch immer rüstige Frithja ist eine imposante Erscheinung: fast zwei Schritt groß, stattlich gebaut und trotz ihres Alters von beinahe 70 Jahren noch sehr vital. Sie trägt ihr ehemals feuerrotes, mittlerweile aber stark grau durchsetztes Haar stets offen, liebt farbenfrohe Kleidung und ihren Schneidzahn, der fast genauso alt ist wie sie selbst. Sie lässt es sich nicht nehmen, jedes Jahr zu den wichtigsten Städten und Dörfern des Jarltums zu reisen um sich ein Bild von der Situation zu machen und alte Bekannte zu treffen.

Zu ihrem Geburtstag gibt sie stets eine große Feier, zu der sie auch Freunde aus fremden Ländern erwartet, doch die wenigsten von ihnen nehmen die beschwerliche Reise auf sich, ins Land der Hjaldinger zu kommen. Da sie aber auch eine hoffnungslose Optimistin ist, gibt sie die Hoffnung nicht auf, eines Tages doch noch ihren Geburtstag im Kreise ihrer sämtlichen Bekannten feiern zu können.

Szenarioideen: Die Väter der drei älteren Kinder haben sich noch nie bei Frithja blicken lassen. Dies möchte die Jarlin zu ihrem nächsten Geburtstag ändern und alle ihre Männer vereint um sich wissen. Zwar hegte sie auch schon früher diesen Wunsch und entsprechend schickte sie Boten aus, die Männer ausfindig zu machen und zu ihr zu bringen, doch erstaunlicherweise kehrte niemals einer der Boten zurück, geschweige denn, dass die Männer kämen. Nun werden die Helden von ihr angeworben, diese Aufgabe zu erfüllen. Aber weshalb kehrten die vormaligen Boten nie zurück? Steckt ein dunkles Geheimnis hinter den drei Männern? Oder ist doch „nur“ der eifersüchtige Brandan an ihrem Verschwinden Schuld?

Bekannte von Frithjas verstorbenen Eltern meinen, um den „wahren Tod“ des Leif „Blutfaust“ zu wissen. Nach ihrer Version war der junge Mann vollkommen ohne Tadel und erst recht kein „Swafnir-Kind“. Sein einziges „Verbrechen“ war es, von einem Troll gezeugt worden zu sein. Dieser Makel wurde von der Familie stets totgeschwiegen, aber es herrschte die Angst vor, den Troll eines Tages wiederzusehen, oder, das andere das Geheimnis ergründeten. So entschloss sich die Familie dazu, Leif umzubringen. Die auf seinen Erfolg und Ansehen unter der Bevölkerung neidische Frithja soll sich bereit erklärt haben, ihren Bruder im Schlaf zu ermorden. Diese Geschichte hat auch der Runenschnitzer Dundan erfahren und wirbt die Helden an, darüber mehr herauszufinden, denn wenn dies wahr wäre, würde er bald Jarl sein und Frithja als Friedlose enden. Sollten die Helden aber Frithjas „Unschuld“ belegen können, so wird er alles daran setzen die Helden zu beseitigen und mit ihnen alle und alles was dies bestätigt.

Tjollven schlägt immer wieder über die Stränge. Ist eine junge Frau ihm nicht willig, so nimmt er sich brutal was er begehrt, steht ihm jemand im Weg so wird er übel zusammengeschlagen. In Trollshoved hat man bereits Angst vor ihm, aber niemand scheint ihn stoppen zu können und zu wollen. Welches Geheimnis umgibt den jungen Mann, und weshalb wird er in Merske und Efferdûn umjubelt und umschwärmt?


Autoren: Kristina Dostall, Simon Wuerth, Jens Arne Klingsöhr