Jörn „Priestertod“ Sonsgar

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Die Geschichte von Jörn Sonsgar begann vor ungefähr fünfzig Götterläufen auf einem kleinen Bauernhof am Golf von Riva. Sonsgars Sippe war mit ihrem Gründer, Tjendar Sonsgar, in die Einsamkeit gezogen: Ein Bann lag auf Jörns Vater. Nachdem dieser im Streit einen Geweihten der Travia erschlug, war er zum Friedlosen geworden. In der Einsamkeit kümmerte er sich wie ein Vater um jene, die treu mit ihm gezogen waren.

Ein Überfall räuberischer Gjalskerländer änderte das Leben von Jörn grundlegend. Tjendar, Jörns Mutter Ahjolda und viele der Sippe fanden bei der Verteidigung der neugewonnen Heimat den Tod. Schlussendlich konnten die Gjalskerländer vom Hof vertrieben werden. Doch der Preis war hoch. Mit den wenigen verbliebenen Händen war es nicht möglich, den Hof weiter zu bewirtschaften. Jörn fasste den schweren Entschluss, die Heimat aufzugeben.

Ein vorbeikommender Walfänger nahm die Überlebenden auf und brachte sie nach Riva. Dort wurden die Verbliebenen nicht richtig sesshaft, mochten sie sich in ihrem Stolz keinem anderen Herrscher unterordnen. Jörn wurde schnell an seines Vaters statt der Führer der Gruppe, er sollte es noch lange bleiben. In der Not beschloss er, die starken Schwertarme seiner Sippe an reisende Händler zu vermieten. Bald war ihre Kampfkraft und Zuverlässigkeit bekannt, sodass sie sich über Gold bald wenig Sorgen machen mussten. Das weckte den Neid anderer und es kam zu Streitigkeiten.Hier brach das Blut Tjendars durch, Jörn tötete im Streit einen Geweihten und die Gruppe musste Riva eiligst verlassen.

Sie schlossen sich vor den Toren der Stadt einem großen Händlerzug an. Dieser zog quer durch Nordaventurien nach Norburg. Die Stadt langweilte Jörn und seine Sippe schnell. Im nächsten Frühling zog es sie nach Festum, der Hauptstadt des Bornlandes. Endlich wieder am Meer, verdingten sich Jörn und seine Leute zunächst als Hafenarbeiter, später dann als Seesöldner. Auf einer Fahrt ins ferne Kannemünde wurden sie von einer Galeere aus Al’Anfa geentert. Es herrschte Krieg zwischen dem Bornland und der reichen Stadt im Süden. Außer Jörn überlebten nur zwei seiner alten Gefährten den Kampf. Sie verbrachten die nächsten Götterläufe als gemeine Rudersklaven auf den schwarzen Schiffen von Al’Anfa.

Irgendwann kamen sie in die verhasste Stadt selbst – immer noch als Sklaven. Auf dem Sklavenmarkt der Pestbeule des Südens wurden sie freigekauft. Doch das Glück war ihnen nicht hold: Ihr neuer Besitzer verkaufte sie an die Arena. Dort brauchte man immer neue Opfer für die blutigen Spiele. Jörn und Thoris überlebten auch die Arena. Mit all ihrem aufgestauten Zorn für die erlittenen Erniedrigungen töteten sie ihre Gegner schnell und zur Freude des Publikums meist auch recht blutig. Langsam kamen sie zu bescheidenem Ruhm. Nach schier endloser Zeit schließlich kamen die beiden frei. In der langen Gefangenschaft hatten sie schmerzhaft gelernt, die Sitten Al’Anfas zu akzeptieren. Sie verdingten sich als Söldner und erwarben mit der Zeit einen beschränkten Wohlstand. Diesen nutze Jörn und kaufte damit gefangene Thorwaler frei. Einigen half er bei der Flucht aus der Stadt, er und Thoris aber blieben in Al’Anfa. Warum sie das taten? Nun, beide waren der Meinung, dass die Stadt für die verlorenen Sippenmitglieder und für die Schmach der Gefangenschaft zahlen sollte. Erst als das Erbe seines Vaters wieder durchbrach – Jörn verwehrte einem Boron-Priester seine Ehrerbietung und tötete diesen – mussten sie aus der Al’Anfa fliehen.

Nach einigen Irrwegen kamen beide schließlich in Chorchop an. Dort verdienten sie ihr Gold mit dem, was beide am besten konnten: dem Kampf. Schnell war eine Söldnertruppe gefunden, die beide aufnahm. Jörn und Thoris stiegen aufgrund ihrer Erfahrungen in der Arena schnell auf. Schon bald trennten sie sich mit einer Gruppe Gleichgesinnter ab. Von diesem Tag an kämpften sie auf eigene Rechnung. Thoris fiel in einem Kampf, Jörn erfüllte ihm das letzte Versprechen – ein Grab in der Heimat Thorwal. Wo genau dieses Grab ist, weiß niemand.

In diesen Tagen soll Jörn in einer Hafenkneipe in Prem gesehen worden sein. Angeblich sucht er wagemutige Begleiter für eine neue Söldnereinheit; und für seine noch nicht erfüllte Rache an der Pestbeule des Südens …

Autor: Steven Hepp

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