Overthorn

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Overthorn


Region Gråbjergen & Hjaldingolf
Jarltum Direkt der Obersten Hetfrau unterstellt, geographisch zum Jarltum Muschelgrund (Skjellsgrond)
Regent Livnur Garheltsson (als Vertretung der Obersten Hetfrau und Hetja der Hjolmskari)
Einwohner um 500 im Winter (Knochenbrecher-Ottajasko: 400), 700-800 im Sommer (davon 300 - 400 wechselnde Händler; 80 Rekker der Hjolmskari; Knochenbrecher-Ottajasko: 250)
Garnisonen 50 Rekker der Hjolmskari (Sommer)
Tempel Travia im Ort, Swafnir am Markt


Mit freundlicher Genehmigung der
Ulisses Spiele GmbH
Bekannte Ottajaskos/Sippen
Fjnörhunen-Sippe, Rödnr-Sippe, Hjolmskari (Seewölfe-Ottajasko), Knochenbrecher-Ottajasko
Persönlichkeiten
Lokale Helden/Heilige/mysteriöse Gestalten
-/-
Besonderheiten
thorwalscher Marktflecken und Warenumschlagplatz an der Küste; sicherer Hafen, der auch für große Schiffe gut erreichbar ist; im Thorwal-Horas-Krieg Freihafen
Stimmung im Ort
im Sommer geschäftiges Treiben, abwechslungsreich und aufregend; im Winter trist und öde


Beschreibung

Overthorn wurde vor etwa 600 Jahren auf der nördlich aus der Premer Halbinsel ragenden Landspitze (Overthorn: „Überdorn“ / Obere Spitze) gegründet. Das auf einem wenige Schritt hohen Sattel liegende Grasland über einem weiten, sanft ansteigenden Sandstrand mit vorgelagerten Sandbänken lud schon immer zur Nachtrast für Schiffe ein, doch wurde es für eine feste Ansiedlung als zu offen gelegen und zu schlecht zu verteidigen angesehen. Erst als sich der Widerstand gegen die Besetzung unter Kaiser Gurvan um 2057 nJL (430 BF) verstärkte, bekam der Ort durch die Meerenge von Manrek eine wichtige strategische Bedeutung und wurde dazu noch als Basis für den Sprung um die Premer Halbinsel genutzt. Nach der Befreiung fanden die Knochenbrecher-Ottajasko und ehemalige Widerständler hier ein neues Zuhause. Allmählich entwickelte sich der günstig gelegene Ort im Sommer zu einem Warenumschlagplatz, doch noch bis vor rund 100 Jahren fristete der Overthorn ein stilles Dasein, bis sich hier langsam ein einträglicher Marktflecken entwickelte. In starker Konkurrenz zu den Märkten der Hafenstadt Muryt und dem Landmarkt in Clanegh und dem Zwist mit den Manrekern nutzte der Regent Overthorns, Hersir Gerwulf Geskirson von der Fjnörhunen Sippe, die Gunst der Stunde, als Tronde den Staat Thorwal ausrief und unterstellte sich direkt seinem Schutz. Schließlich stellte Tronde den Ort 2652 nJL (1025 BF) unter den Schutz der Obersten Hetleute. Seitdem wird im Sommer eine Hjolmskari auf Geheiß der Obersten Hetleute in den Ort gesandt, um den Handelsfrieden zu garantieren und in ihrem Namen die Marktabgaben einzutreiben. Der garantierte Handelsfriede führt dazu, dass der Sommermarkt weiter an Bedeutung gewinnt. Seit Jahresfrist ist auch der Kornmeister (derzeit Hjaldar Thurboldson), der zur Verwaltung und Verteilung der Nahrungsvorräte der thorwalschen Lande gewählt wurde, in diesen von Nord und Süd gleichermaßen gut erreichbaren Ort gezogen. In strengen Wintern und bei Hungersnot schlagen die Thorwaler seit 2652 nJL (1025 BF) also den Weg nach Overthorn ein.

Overthorn ist fast nur von See aus erreichbar. Die Sandbänke und Untiefen hat man mit Pfahlsperren gesichert und für Schiffe mit größerem Tiefgang eine Fahrrinne markiert. Landwärts existieren einige schlecht gepflegte und nur den Einheimischen bekannte Trampelpfade, die zumeist nur im Sommer genutzt werden können. Der Ort ist von einer weitläufigen Palisade umgeben. Zwischen den ungeordnet stehenden Holz- und Langhäusern schlängeln sich kleine Bächlein und Entwässerungsgräben dem Strand zu, die ihr Wasser aus den bergigen Ausläufern der Landzunge bekommen und die Weidewiesen für das Vieh schwer und saftig machen. Ackerbau findet eine Strecke weiter landeinwärts in vor der Witterung geschützten Talmulden statt. Es gedeihen vor allem der Feuchte liebende Dinkel, Roggen und Rüben.

Außerhalb der Palisade liegen die stark befestigte Ottaskin der Knochenbrecher und die größere, neue Kornmeister-Ottaskin, die neben den Unterkünften für die Hjolmskari (zumeist als Seewölfe-Ottajasko geführt) und Lagerarbeiter auch eine Reihe von Lagerhäusern für die Vorräte umfasst. Neben dem Ort befindet sich der Marktplatz, auf dem in unzähligen Holzbaracken und -unterständen die Händler den Sommer über ihre Waren feilbieten, während die Schiffe unten auf dem Strand liegen. Weiter landeinwärts liegen die Pferche für das Handelsvieh. Viele Händler beziehen Unterkunft in den Gasthäusern des Ortes, wie dem „Silberbarren“, „Immentrunk“, oder „Bienenstock“, großen Langhäusern mit Schlafbänken reihum und Alkoven, teils unter norbardischer Bewirtung. Die weniger wohlhabenden Händler und die große Schar der Kaufmannsgehilfen und Wachen schlafen in einem Zeltlager abseits des Marktes oder an Bord ihrer Schiffe. Kneipen oder Tavernen findet man im Ort nicht, dafür gibt es Schankstuben in den Holzbaracken auf dem Markt, wo immer etwas los ist. Die Rekker der Hjolmskari haben deshalb ein scharfes Auge auf den ganzen Bereich und wissen sich gut durchzusetzen. Am Rande des Markts thront der von Jurga Trondesdottir neu gestiftete Swafnir-Tempel, aber viele Händler suchen auch gerne das Langhaus des Travia-Tempels auf, das dadurch im Laufe der Zeit auch zu einem Umschlagplatz für Neuigkeiten und Informationen aller Art geworden ist. Die Handwerker des Ortes verstehen sich auf Ausbesserungsarbeiten aller Art (von Waffen bis hin zu Schiffen) und leben nicht schlecht davon. Einige Handwerker sind gleich den reisenden Händlern nur den Sommer über im Ort und verbringen den Winter beispielsweise im heimatlichen Thorwal oder Prem.


Autor: d.e.