Thorwal/Stadt/Schaden

Aus Thorwal Briefspielwiki
Version vom 29. Juni 2009, 18:45 Uhr von Ucurian (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu:Navigation, Suche

Die Bombardierung Thorwals Schadenseinschätzung von Volkmar Rösner

1. Grundlagen

1.0 Horasische Artillerie

Zur Verfügung stehende Schiffe mit Feuerkraft lt. Seefahrt des Schwarzen Auges:

4 Karavellen: evtl. 1 leichte Rotze; 2 Hornissen
2 Karracken: 4 schwere Rotzen, 8 mittlere Rotzen, 4-6 schwere Aale, 12 Hornissen
3 Schivonen: 2 schwere Rotzen, 4 mittlere Rotzen, 2-4 schwere Aale, 6 Hornissen


gemäß Fürsten, Händler, Intriganten sieht die Horasische Schivone schon ganz anders aus:

Schivone: 1 überschwere Rotze, 16 schwere Rotzen, 2 mittlere Rotzen, 8 leichte Rotzen


Dementsprechend dürften die anderen Schiffstypen auch über deutlich mehr Feuerkraft verfügen.

1.1 Reichweite

Die Rotzen sämtlicher Gewichtsklassen sind in der Seefahrt angegeben bis Entfernungen von 500 Schritt.
Das ist die maximale Zielentfernung, auf der sich noch einigermaßen genau zielen läßt. Die höchstmögliche Reichweite dürfte noch um ca. 200 Schritt darüberliegen.
Anmerkung: Thorwal-Stadt ist ein ausgedehntes Flächenziel - ein genaues Zielen erübrigt sich hier!

1.2 Darstellung auf der Karte

Ich bin von drei möglichen Schußpositionen ausgegangen, von denen man gute Schußbedingungen hat.
Man sollte sich vor Augen halten, daß es sich bei den Angreifern um Segelschiffe handelt, die im engen Hafenbereich nicht besonders manövrierfähig sind und eigentlich geschleppt werden müßten. Dazu kommt noch die Flußströmung. Daher wird man sich an leicht zugängliche Stellen gehalten haben, wo man vor Anker ging.
Jeder einzelne Pfeil hat eine Länge auf der Karte von gut 100 Schritt, d.h. fünf Pfeile hintereinander bil-den die maximale Zielentfernung von 500 Schritt - aber halt nicht die maximale Schußweite!
Diese Pfeile dienen nur der groben, optischen Darstellung der Reichweite der Geschütze.
Der rote Bereich bedeutet eine Beschädigung zwischen 75-100 %, der gelbe 40-75%.
Die beiden grünen Flecken auf G 4/5 und I 5 stellen die Botschaften Gareths und Vinsalts dar.

1.3 Schadensberechnung

Die Höhe des Schadens richtet sich nach der Menge der verschossenen Munition. Diese wiederum richtet sich nach dem verfügbaren Munitionsvorrat. Da ein Schuß Hylailer Feuer in der Seefahrt mit 5 Dux an-gegeben ist, was eigentlich gar nicht so teuer ist, kann man wohl von einer Kampfbeladung von 20 Schuß/ Geschütz ausgehen. (Wohlgemerkt, ich rede hier nur von Hylailer Feuer!)
Bei der Verladung der Munition muß man immer noch den benötigten Stauraum, speziell den besonders brandsicheren für das Hylailer Feuer bedenken.
Nach Hochrechnung der Geschützbestückung der anderen Schiffstypen anhand der Schivonen gehe ich von einer Breitseitenkapazität von ca. 80-100 Geschützen aller Kaliber aus, da die Schiffe dem Land im-mer nur eine Breitseite zuwenden können. Ausnahme ist Schußposition 3.
Ich gehe von einer Beschußzeit von ca. einer Stunde aus, wobei ca. jede Spielrunde ein Schuß pro Ge-schütz abgegeben wird. Man selber steht ja nicht unter Beschuß und kann sich seine Ziele so gründlich aussuchen. Häuser können auch noch nicht mal wegfahren.
Das alles würde bedeuten, daß auf Thorwal ca. 1.000 Brandgeschosse hernieder gegangen sind. M.E. mehr als genug, um die angezeigten Beschädigungen hervorzurufen, eingedenk der Tatsache, daß hier die meisten Gebäude aus Holz bestehen.

Die farbigen Bereiche entsprechen nicht immer der Reichweite, das war von mir beabsichtigt, denn die Beobachter werden Schwerpunkte gesetzt haben. Nach Zerschlagung der vorrangigen Ziele dürfte sich ein dichter Qualmvorhang über der Stadt gebildet haben, der das Zielen auf dahinterliegende Objekte deutlich erschwert. Ein "Schuß ins Blaue" wäre hier jetzt Munitionsverschwendung, wo die vorrangigen Ziele doch schon zerschlagen sind. Dazu kommt das Wissen um die weitere Mission.

2. Schadensbeschreibung

2.1 Anmerkungen

Zur besseren Übersicht habe ich die Kreisförmigen Markierungen herausgelöst. Die nun dort stehenden, schwarzen Zahlen entsprechen den originalen Nummerierungen aus der alten Thorwal SH, es werden jedoch nur signifikante Objekte aufgeführt.

2.2 Beschädigte, bzw. zerstörte Gebäude und Einrichtungen in numerische Reihenfolge

  • 4. Alter Ugdalf: Die dortigen zwei schweren Rotzen dürften einer der ersten Salven zum Opfer gefallen sein. Die Festungsbauweise verhindert schwere Kollateralschäden durch Feuer, die Geschütze auf dem Turm sind restlos weg.
  • 8. Phextempel: Der Tempel liegt nahe der zweiten Zugbrücke und des Winterhafens und dürfte leichte Beschädigungen davongetragen haben.
  • 9. Efferdtempel: Ein im Bosparanischen Stil erbautes Gebäude direkt am Hafen, welches recht isoliert liegt. Da es klar als Efferdtempel zu erkennen ist, dürften sich die Kanoniere beim Beschießen der Lager-häuser 34 größte Mühe gegeben haben, es nicht zu treffen.
  • 10. Winterhafen: Er liegt zwar schon fast außerhalb der Reichweite, stellt aber ein vorrangiges Ziel dar. Hier dürften also einige Salven gelandet sein, die aufgrund der Entfernungsstreuung (PE: probable error) recht große Kollateralschäden in der Umgebung verursachten. Da die Gebäude hier ungewöhnlich dicht zusammenstehen, hatten die Flammen leichte Beute.


Es ist zwar davon auszugehen, daß hier auch viele Ottajaskos der Umgebung ihre Liegeplätze haben, je-doch, es ist Hochsommer, kurz nach den Namenlosen Tagen. Also genau die Zeit, wo eigentlich jeder-mann unterwegs ist, der eine Reise über die Namenlosen Tage scheut - also alle Zwölfgöttergläubigen ! Eventuell lagen hier aber eine ganze Reihe Fischerboote, die am späten Vormittag vom Fang zurückka-men. Knorren, oder gar Ottas höchstens zwei-drei, zum Ausbessern. Anders eventuell bei den Wal- und Winddrachen. Ich kann mir gut vorstellen, daß man bei verstärkter Produktion vorne in der Werft die Schiffe nur auf Kiel legt und vom Stapel läßt, sie dann zum Auftakeln nach hinten schleppt, um vorne wieder Platz für neue zu kriegen. Das entspräche zwar schon fast Liebfeldischer Manufaktur, jedoch paßt es gut ins Flottenbauprogramm. Ich weiß nicht, wie weit es gediehen ist, aber hier könnte man gut ein starkes Dutzend neuer, halbfertiger Schiffe einäschern.

  • 11. Thorwaler Hafen: Diesen Hafen können Segelschiffe bei anlandigem Wind nicht ohne Schlepper verlassen - jedenfalls nicht ohne aufwendige und zeitraubende Manöver. Deswegen glaube ich nicht, daß die Liebfelder sich hier reingetraut haben, wo sie auch von allen Seiten hätten beschossen werden können.


Wenn der Laden wirklich brummt, liegen hier mit Sicherheit 15 Schiffe am Kai. Dann ist der Hafen aber auch schon ziemlich voll, wie man ja schon an den eingezeichneten Schiffen sieht. Außerdem: die Region besteht aus viel mehr denn nur Thorwal-Stadt. Warum sollen sich gerade hier ein Drittel aller vorhandenen Schiffe tummeln?

  • 12. Handelshafen/ 29. Freireede : Wenn in 11, 12 und 29 zusammen dreißig Schiffe liegen glaube ich, daß das schon viel ist. Sooo groß ist Thorwal auch nicht und in der Region gibt es noch genug andere Häfen als Anlaufpunkte. Von diesen 30 Schiffen dürfte ein Drittel fremden Nationen und Händlern gehören, welche vor dem Bombardement aufgefordert wurden, den Hafen zu verlassen.


Ich persönlich würde die Gesamtverluste an großen Schiffen auf ca. 30 setzen. 20 in den Häfen liegend, 4 im Winterhafen und 6 abgefangene Bodirschiffe. Wer von draußen rein wollte, wird wohl recht schnell Lunte gerochen und die Biege gemacht haben.

  • 13. Kapitän-Kerlok-Kanal: Die beiden hölzernen Zugbrücken stellen selbstverständlich ein bevorzugtes Ziel dar. Bei der hinteren ist mit fast tödlicher Sicherheit durch die Entfernungsstreuung auch der Kontor Stoerrebrandt mit in Flammen aufgegangen.
  • 14. Travia-Tempel: Er befindet sich direkt neben der Markthalle und dem Swafnirtempel, wo sich der Gegenangriff versammelte. Wenn er als solcher von den Beobachtern erkannt wurde, so halte ich es doch für sicher, daß seine Existenz der strategischen Bedeutung der anderen Ziele mit einem Schulterzucken geopfert wurde. Außerdem: wer weiß, wie es diese Barbaren mit ihrem Glauben halten ! Wer weiß denn überhaupt, wer oder was dieser Swafnir eigentlich ist ?
  • 15. Markthalle: Das größte Gebäude in Hafennähe, direkt neben dem heidnischen Swafnir-Tempel. Wenn das kein Grund für ein bevorzugtes Ziel ist...
  • 16. Swafnir-Tempel: Heidnischer Opferplatz der Barbaren, mit das größte und schönste Gebäude der Stadt, hier versammelt sich der Gegenangriff. Eine Zerstörung trifft die Barbaren im Innersten!
  • 17. Hafenkräne: Gilt für alle Hafenanlagen: bevorzugte Ziele!
  • 18. Tsatempel: Liegt "leider, leider" in der Längsstreuung der Geschütze. Außerdem zu nahe am Kanal und Winterhafen. Wer weiß, ob man sich überhaupt seiner Existenz bewußt war ? Die Spione werden sich sicherlich im Vorfeld nach strategischen Zielen umgeschaut haben, kaum aber danach, was erhalten wer-den sollte. Außer vielleicht die Botschaften anderer Staaten. Solch bewußtes Nichtwissenwollen hat ja auch irdisch letztes Jahr zu einigen diplomatischen Verwicklungen geführt, als man in Serbien die dort nicht vermutete chinesische Botschaft voll erwischt hat. (SED: So Etwas Dummes !)


Außerdem glaube ich persönlich, daß die Zerstörung einiger Tempel in Thorwal, deutlich die Verbitterung der Thorwaler zum Ausdruck bringen müßte und gleichzeitig die Barbarei großflächiger Bombardie-rungen aufzeigt. Wir wollen ja wohl nicht, daß solche "Nettigkeiten" zur Tagesordnung werden!

  • 19. Ottaskin der Windzwinger: Dürfte einiges vom Winterhafen-Beschuß abbekommen, wird vielleicht zusätzlich als Befestigungsanlage überbewertet.
  • 20. Werft Ansir Arilsson: Keine Frage! Ratzeputz wech!
  • 21./22. Zeughaus/ Magistrat: Auch diese Gebäude dürften eine Salve wert gewesen sein, dementspre-chend die Schäden im Umfeld.
  • 23. Fährstation: Sieht nach Hafenanlagen aus, dient dem Transport über den Fluß. Alles Asche!
  • 24. Färberviertel: Liegt nahe am Ufer, direkt neben der Fährstation und der "Befestigung" der Sturm-kinder. Man weiß vom Waffenschmied Hardsger. Das reicht zum Einäschern.
  • 25. Ottaskin der Sturmkinder: Eine "Befestigungsanlage" nahe dem Fluß. Ergibt ein bevorzugtes Ziel. Näheres dazu von Rina selbst.
  • 26. Ottaskin der Garaldsons: Liegt zu weit hinten und ist zu klein, um als Ziel erster Priorität zu dienen. Und wenn vorne erst mal alles brennt, ist ein beobachtetes Schießen an der Grenze der Geschützreichweite ausgeschlossen. Die Ottaskin müßte wahrlich unbeschädigt geblieben sein!
  • 30./ 32. Botschaften Gareths und Vinsalts: Klar, daß man weder seine eigene Botschaft, noch die Gareths beschießt, man möchte ja einen politischen Eklat vermeiden. Ähnlich wird es sich mit anderen, be-kannt Botschaften verhalten. Aber man hatte ja alle Auswärtigen aufgefordert, die Stadt zu verlassen. Wer bleibt, ist selber Schuld.
  • 33. Kontor Stoerrebrandt: Liegt direkt an der hinteren Zugbrücke. Der muß was abbekommen haben. Außerdem fände ich persönlich einen geharnischten Protest zumindest des Bornlandes für angemessen. Denn diese ganze Aktion findet ja nicht im luftleeren Raum nur zwischen Thorwal und Vinsalt statt. Zumindestens indirekt sind ja auch die Nachbarstaaten betroffen.
  • 34: Lagerhäuser: Liegen in Hafennähe, sind offensichtlich Lagerhäuser: bevorzugtes Ziel.
  • 35: Orkendorf: Hat eigentlich keine strategische Bedeutung. Liegt aber recht günstig zum Beschießen und vor allem: es leben dort Orks ! Wie kann ein zivilisierter Mensch nur die Nähe von Orks ertragen ! Eine Zerstörung der Behausungen hätte noch einen erhofften moralischen Effekt, wenn diese nun obdachlos gewordenen Tiere durch die Stadt streifen und für zusätzliche Unruhe sorgen.
  • 36. Beilunker Reiter: Liegen zu nahe an der Fährstation und der Waffenschmiede. Selbst schuld, wenn man hier bei den Barbaren eine Filiale aufmacht!


Die Schenken, Herbergen, Bordelle u.ä. habe ich erst mal außen vor gelassen, da sie momentan wohl unwichtig sind. Sie verfügen über keinerlei strategische oder moralische Bedeutung, um bewußt als Ziel ausgesucht zu werden. Es ist halt nur für den Wiederaufbau von Interesse, was man daraus macht.