Thorwal Standard/Zeitung 4: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 12. Juli 2009, 10:16 Uhr

PER 25 Hal/1018 BF

Unternehmen Donnerkeil

Durchbruch durch den Maraskansund

Ein besonderes Stück thorwalscher Seekunst und wahrem Thorwaler Draufgängertums wurde uns aus dem fernen Osten bekannt. Drei Ottas unter der Führung des Ciliax Cerberusjönson gelang es in spektakulärer Weise, den freien Seehandel gegen die gesamte Ostflotte des Mittelreiches zu verteidigen. Vor zwei Götterläufen absolvierte Ciliax als Jahrgangsbester die Kiegsschule zu Thorwal. Sofort brach er als Kapitän einer Otta mit weiteren 4 Schiffen zu einer Handelsreise auf. Nach verschiedenen Taten, darunter der Versenkung zweier Al' Anfaner Biremen wurde der Verband regelmäßig in Festum gesehen, von wo er zu Handelsreisen mit dem Ziel östliches Maraskan aufbrach. Sehr schnell fühlte sich das Mittelreich bemüßigt, den friedlichen Handel vermittelst seiner Flotte zu unterbinden. Ein glasklarer Verstoß gegen die Freiheit der Meere, Thorwaler treiben Handel wann und mit wem sie wollen, das wohl!
Ciliax konnte sich aufgrund einiger erfolgreicher Fahrten mehr und mehr auf den profitablen Maraskanhandel mit hochveredelten Eisenwaren spezialisieren. Wieder einmal waren drei Ottas, die nun unter seiner Leitung fuhren, in Festum mit guten Waren wohl beladen. Der Auslauftermin war festgelegt, als ein Vertreter befreundeter Dienste eine Nachricht aus sicherer Quelle brachte. Die Hochseeschiffe der mittelreichischen Perlenmeerflotte seien in einem Abfangstreifen östlich der Nordspitze Maraskans positioniert. Zu dieser Jahreszeit war auf Wind und Wetter östlich Maraskan wenig Verlass, so das Käptn Ciliax die schnellen Karavellen der Perlenmeerflotte mit ihren gewaltigen Geschützen wohl zu fürchten hatte. Aber er ließ sich nichs anmerken, behielt die Nachricht für sich. Nur sein Zimmermann ärgerte sich über einige dringliche Einkäufe so kurz vor dem Auslaufen. So rechnete jeder vor dem Auslaufen mit einer bekannten Reise über das offene Meer zur Ostküste Maraskans.
Tief lagen die Drakkars Scharmützel, die Gneisewal und der Skeidh Hetsohn Hjörgen im Wasser, als der Verband den Hafen von Festum wie geplant verließ. Kaum wußte Ciliax die Schiffe unbeobachtet, ließ er beidrehen und erklärte den Besatzungen die Lage. Die Jüngeren freuten sich auf einen heißen Kampf, doch die Älteren griffen sich in die Bärte. Gegen die Breitseiten der Mittelreicher mit den Ottas anzutreten sei nichts für anständige Kämpfer. Schliesslich wolle man Handel treiben, die Ladung für Boran sei viel zu wertvoll, um sie durch dumme Treffer zu verlieren. Darum fand Ciliax' Vorschlag sofort Beifall, nach kurzer Debatte wurde die Operation Donnerkeil beschlossen, der Durchbruch durch den Maraskansund.
Ein Plan, der nur noch als ungekannt kühn, ja dreist gelten konnte. Schließlich weiß jeder Seefahrende in dieser Region, das es zwischen der Insel Maraskan und dem Festland nur so wimmelt von Mittelreichern. Keiner wäre so verrückt, mit Konterbande gleich drei Wachstreifen, den von Jergan, den bei Tuzak und im Süden bei Sinode durchbrechen zu wollen. Ciliax setzte darauf, das die Mittelreicher ebenso dachten.
Und tatsächlich, als nach einigen Tagen Fahrt der Golf von Perricum im Norden zu verschwinden begann, trafen die Thorwaler auf eine dünne, völlig unvorbereitete Sicherungslinie. Großadmirals Rudon von Darbonias Flotte lag im Osten auf der Lauer und Ciliax durchbrach gleich im ersten Anlauf die Sicherungslinie vor Jergan. Die Mittelreicher standen wie vom Donner gerührt, zwei Biremen-Kommandanten vergassen sogar den Befehl zum Rudern zu geben. So sackte die Jerganer Flotte schnell achteraus, zurückgelassen von den Ottas, welche den Wind um vieles besser zu nutzen verstehen als die kaiserlichen Bi- und Triremen.
Bald war Khunchom passiert, und die mittelreichischen Sperrschiffe im Sund vor Tuzak waren zu erwarten. Hier sollte eine List weiterhelfen. Denn es ist bekannt, das die Mittelreicher auf wundersamen Wegen Nachrichten zwischen Jergan und Tuzak weitergeben, schneller als selbst eine Otta segelt. Ciliax ließ kurz vor Tuzak die drei Ottas mit Balken und allerlei Tuch verbinden, das aus der Ferne der Eindruck eines Dreimasters entstehen mußte. So erhielten das erste Schiff am Bug, das letzte am Heck Aufbauten aus Holz und Tuch, während dem mittleren Schiff ein längerer Mast samt zweiter Rahe gesetzt wurde. So sichteten die Mittelreicher eines Morgens westlich Tuzak einen sonderbaren Dreimaster. Zur Routineuntersuchung segelte denn auch nur gemächlich eine Trireme in den Weg des sonderbaren Dreimasters. Doch kaum das die Mittelreicher auf Schussweite heran waren, liessen die Thorwaler die Verkleidungen fallen und drei flicke Ottas segelten die Trireme ohne Probleme aus. Nicht ein Schuß war bis dahin gefallen, gleichwohl über die Hälfte des Wege schon bewältigt war. Besonders beim Segeln hart am Wind war den Ottas durch die Schiffe des Kaisers nicht beizukommen.
Der thorwalsche Verband nahm Kurs auf den :ave:Etlaskan|Etlaskan-Sund]] an der Südspitze Maraskans. Hier war zu erwarten, das die Kaiserlichen aus Sinoda keiner Täuschung mehr erliegen würden. Thorwaler, bis hierher haben wir Seegeschichte geschrieben. Nun müssen wir durch, jetzt gilt's rief Ciliax über die Schiffe, was von einem frenetischen Das wohl, das wohl beantwortet wurde. Und richtig, kaum waren die Thorwaler in den Etlaskan-Sund eingelaufen, tauchte eine furchterregende Linie von Schiffen am Horizont auf. Sechs Tri- und sieben Biremen bildeten eine Linie zwischen der kleinen Insel Beskan und Etlaskan. Ciliax ließ die drei Ottas in Kiellinie scharf an der Küste Maraskans laufen, um den Beskan-Sund zwischen der Insel Beskan und Maraskan zu gewinnen. Denn dieser Sund wurde nur von einer altersschwachen Trireme gesichert. Welcher Thorwaler wäre auch so verrückt, unter den Bockbatterien der Festung Sinoda, inmitten der Riffe des Küstenvorfeldes seinen Weg nach Osten zu suchen. Wer würde die im offenen Wasser überlegenen Segeleigenschaften der Otta im engen Sund einschränken? Die Antwort lautet: Ciliax Cerberusjön!
Mit dem Kurs auf den Beskan-Sund hatte Ciliax die Flotte der Mittelreicher ausgefahren. Auch an den Riffen lenkte Swafnir die Schiffe sicher vorbei. Mitten im Sund stellte sich die Trireme Admiralin Misa von Rulkadu den drei Ottas. Doch der Kampf währte nur kurz. Ciliax stand selbst am Ruder, als die Scharmützel mit lautem Krachen die Steuerbord-Riemen der Trireme abscherte. Zwar bekamen die Scharmützel zwei Rotzen- und die Gneisewal kurz darauf einen üblen Bocktreffer aus Sinoda, sechs tapfere Recken gingen ein Swafnirs Reich, aber der Durchbruch der Thorwaler war gelungen. Diese in der Seegeschichte einmalige Tat führte die Thorwaler guter Dinge bis nach Boran, wo die Eisenwaren mit sehr guter Spanne verkauft wurden.
Wie stehen jetzt all die Zweifler da, welche die gute alte Otta abgelöst sehen wollen durch moderne Schiffe, neumodischen Segelkram und Geschütze gar? Nein, das hat Thorwal nicht nötig, mögen die unverbesserlichen Neuerer beschämt schweigen. Nichts vermag den Elan unserer Jugend verbunden mit der bewährten Technik der Väter zu stoppen. Ciliax wird demnächst in Thowal zurückerwartet, um persönlich zu berichten. Dem Vernehmen nach sollen ihn zarte Bande in seine Heimat gelockt haben. Ein Platz als Lehrer an der Thorwaler Seekriegsschule sei ihm ebenso sicher wie ein immerwährendes Andenken der Thorwaler.

Exclusiv-Interview mit Hetman Tronde zur Operation Donnerkeil

TS: Hetman Tronde, Dir sind die Ereignisse um Käpt'n Ciliax bekannt, dein Kommentar?
Tronde: Eine großartige seemännische Leistung, durch die meine Forderung nach innerer Einigkeit eindrucksvoll unterstrichen wird. Wenn nur drei Ottas solche Taten vollbringen, was wäre möglich, wenn wir endlich Einigkeit im Handeln von 30 Ottas erzielen könnten?
TS: Tja, aber ...
Tronde: Nun, das ist doch wahrhaft erstrebenswert, ein einiges, mächtiges Thorwal, oder?
TS: Gewiß, aber ...
Tronde: Schön, das wir in diesem Punkt Einigkeit herstellen konnten.
TS: Nun, vielleicht. Der Botschafter des Mittelreiches wurde vorstellig, um eine offizielle Protestnote gegen, ich zitiere, die gesetz- und ruchlosen Waffenschmuggler aus Thorwal zu überreichen.
Tronde: Ja, ich befürchte, da liegen einige Mißverständnisse vor. Nach unseren Kenntnissen handelt es sich bei Ciliax' Fahrten um Handel allgemeiner Natur. Dadurch drängt sich der Verdacht auf, das Mittelreich versucht seinen Anspruch auf Monopolhandel um Maraskan herum mit Waffengewalt durchzusetzen.
TS: Aber für eine Kontrolle des Handels kann man angesichts der Aufstände auf Maraskan einiges Verständnis aufbringen?
Tronde: Ich will mich nicht zu den inneren Angelegenheiten des Mittelreiches äußern. Wir sind neutral, das war immer unsere Position in diesem Bereich Deres.
TS: Aber der Botschafter ...
Tronde: Ganz grundsätzlich habe ich dem Herrn Botschafter klargemacht, das Thorwaler bis heute sehr viel und vor allem sehr effektiv etwas gegen die Orken unternommen haben. Ich erinnere nur an die jüngsten Ereignisse in Tjolmar. Dieser Punkt ist bislang vom Mittelreich in keinster Weise gewürdigt worden. Angesichts dessen will mir diese kleinliche Auseinandersetzung um die uunterschiedliche Auslegung von Seehandelsdetails doch als Erdnüsse erscheinen.
TS: Hetman Tronde, wir danke für das Gespräch.

Thorwaler überfallen Tjolmar

Wie unsere Berichterstatterin Slimebeutel-Schüberling mitteilte, wurde Tjolmar einer präventiven Befriedungsaktion unterzogen. Dieser Verräter-Hort, wo mit den Orks zusammengearbeitet wurde, statt sie zu bekämpfen, ist geplündert und die Brücke über den Svelt verbrannt. Nachfolgend ihr Bericht:

Nachdem die Aktivitäten von Waljägern im Jahre 17 zur Einnahme von Enqui geführt hatten, wagten einige Walfänger es erneut im nördlichen Meer ihr frevelerisches Unwesen zu treiben. Ein Handelsfahrer aus Salzerhaven hatte zwei Boote beim Walschlachten beobachtet und nach seiner Ankunft in Thorwal sofort davon berichtet. Nachdem zwei Ottas aus der Umgebung Thorwals einen Monat vergeblich nach Spuren eines neuen Unterschlupfes der Swafnirfrevler gesucht hatten, liefen sie enttäuscht Enqui an.
Die Jarlin der Brinasker Marschen, Swafnild Egilsdottir, hatte einige Probleme, ihre erfolglosen Landsleute davon abzuhalten, ihren Ärger an den Flüchtlingen auszulassen, die Enqui seit Jahren übervölkern und drohte ihren Landsleuten bereits damit, sie aus der Stadt werfen zu lassen. Doch dann schlossen sich der Hetmann Enquis, Ingald Ingibjarsson, und der Anführer der zwei Ottas, Hetmann Ole Lebensbörnson von der Zottenbeißer-Ottjasko zu Serske zusammen, um Swafnild einen Plan zum Überfall auf Tjolmar zu unterbreiteten.
Tjolmar war die einzige Stadt des ehemaligen Svelltschen Städtebundes, die nicht den Orken Tribut zu leisten hatte. Doch um welchen Preis hat man die Freiheit schändlich erkauft? Durch schäbigen Handel mit dem Feind. Ingibjarson erklärte, daß Tjolmar durch diesen Handel zu einigem Wohlstand gekommen sei. Besonders verwerfliche Geschäfte wie der Tausch Waffen gegen Erze, Silber und Beute aus den Orkfeldzügen seien wiederholt beobachtet worden. Außerdem ginge von Tjolmar und der dortigen ständigen Präsenz der Schwarzpelze eine unerträgliche Gefährdung Enquis aus, selbst wenn die Stadt von Land her als uneinnehmbar gilt. Aber das galt für das Mittelreich vor einigen Jahren ja auch noch. Soweit herunter wie das Mittelreich dürfe der Norden nicht kommen.
Ole ließ Mitte Peraine auskundschaften, wann eine neue Lieferung der Schwarzpelze zu erwarten sei, und just an diesem Praioslaufe schlugen ihre zwei Ottas und die zwei Drachenschiffe Ingibjarssons zu.
Ihre eingeschleusten Kämpfer machten zusammen mit in Enqui angeheuertem zwielichtigen Gesindel unter der Führung von Schwartzkopf-Nörmensen allerlei Radau die Besatzung der Stadt abzulenken, so daß die Drachenschiffe ungesehen in die Nähe der Stadt gelangen konnten. Dem Enquier Sturm der 150 Thorwaler hatten die paar Büttel und bewaffneten Bürger nicht viel entgegenzusetzen. Ein paar verräterische Zwerge leisteten harten Widerstand, von feiger Angst um ihre mit dem Verrat an die Orks erworbenen Reichtümer. Der Kampf dauerte nicht lange und schon nach zwei Stunden waren auch alle Schwarzpelze in der Stadt erschlagen. Die für die Orks so wichtige Brücke über den Svellt brannte lichterloh. (Thor Heierdahlson, von der Seekriegerschule zu Thorwal, rühmt sich dessen, daß dies ganz seine Schule sei. Einige von Oles Leuten habten eine Ausbildung bei ihm durchlaufen.)
Die Ottas machten reiche Beute, und während Ingald immer noch den Flußhafen Tjolmars besetzt hält, ruderten Oles Schiffe weiter auf dem Hochwasser führenden Svellt. Es ist noch nicht bekannt, wie weit sie bislang vorstoßen konnten und ob es zu weiteren Kämpfen mit den Orken gekommen ist.
Wie wir die Jungens und Mädchen der Zottenbeißer-Otta, benannt nachder legendären Draga Zottenbeißer, kennen, dürfen sich die Orken noch auf einiges gefaßt machen. Sollte sie den Worten eines Zwerges, der den Reichtum Khezzaras pries, tatsächlich Glauben geschenkt haben, dann warten große Aufgaben auf sie...

Reisetips für abenteuerlustige Ottjaskos

Nachem die letzten Götterläufe ja eher ruhig verlaufen sind und es für tatendurstige Ottjaskos kaum etwas zu tun gab, sehen wir nun wieder freundlicheren Zeiten entgegen.
An erster Stelle ist da die Insel Maraskan zu nennen, s.o. unser Bericht. Aber gehen wir das Problem methodisch an:

Einzelreisen

Sind dem echten Thorwaler ein Graus, betrachtet man die Reisemöglichkeiten. Als Lohnsklave auf Segelschiffen, der Thorwaler als "Matrose", abends um einen lumpigen Becher Schnaps anstehend? Oder gar als Passagier der Unfähigkeit von südländischen Kapitänen tatenlos ausgesetzt sein zu müssen? Nein, nein und nochmals nein.

Reisen in der Kleingruppe

Schon eher erträglich, läßt sich vereint doch leicht ein genehmes Umfeld schaffen. Gerne auch auf fremden Schiffen. Wir wollen hier nur den pfiffigen Einfall beleuchten, mit dem die bis dato schifflose Traditionsotto "Passuffia Premitivia" zu einer ansehnlichen Schnellsegler-Karavelle gekommen ist. So zwanzig von den wachen Jungs (Namen der Redaktion bekannt) liessen sich von südgehenden Ottas bis Kuslik bringen. Dort angelangt wurde gründlich Umschau im Haufen gehalten. Eine blitzsaubere Schnellkaravelle fiel sofort als geeignet für weitere Resien ins Auge. Folglich buchten sie für teuer Geld eine sogenannte "Passage" (so nennen sich Seefahrt gegen Geld bei feinen Leuten) auf eine der Zyklopeninseln, dem Ziel des Schiffes. Die Begründung für diese sonderbare Reisegruppe aus Thorwal: Sie seien die Ablösung für eine Ottamannschaft, die auf den Inseln in Diensten eines Handelsherren stünde.
Als der Kapitän der Schnellsegler-Karavelle ein wenig zauderte, ließen die Thorwaler durchblicken, so eine Fahrt sei von nun an alle halbe Jahr zu machen. Man habe in Thorwal gerechnet! Es sei viel rentabler die Besatzung alle halbe Jahr auszutauschen als jedesmal samt dem Schiff die lange Reise zu unternehmen, für die keiner zahlen würde. (Alle Achtung, auf so einen Schwachsinn muß man erstmal kommen, d.S.) Falls man zufrieden sei, könne der Kapitän mit Exklusiv-Verträgen rechnen. Natürlich würden die Thorwaler friedlich sein, keiner hätte Schnaps dabei, ihre Waffen solle der Kapitän unter Verschluß nehmen ...
Die Aussicht auf ein langfristiges Geschäft ließ bei diesem liebfeldener Pfeffersack jede Vorsicht fahren und er nahm die zwanzig Mann an Bord.
Kaum war die Küste außer Sicht und die Nachtwache aufgezogen wurde es still an Bord. Als der Wache an Oberdeck 20 fehlende Belegnägeln auffielen war es schon zu spät. Die Thorwaler hatten den Kapitän überwältig, den Schlüssel zur Waffenlast an sich genommen und schnell war die Karavelle in ihrer Hand.
Die Ladung war wenig wertvoll, vor allem einfache Lebensmittel. Dafür barg die Kapitänskajüte pralle Geldsäcke, wohl zum Kauf der Spezereien auf den Zyklopeninseln bestimmt.
In der nächsten Nacht wurde die 40 Matrosen der alten Besatzung an der Küste nördlich von Kuslik gebeten, die paar Meter zum Strand doch selbst zu schwimmen. Die Ladung konnte weiter nördlich recht gut verkauft werden. Sie nähren nun die Truppen des Mittelreiches.
Die Traditionsotta ist nun in der glücklichen Lage, demnächst mit 2 neuerworbenen Ottas auf Standortsuche für ihr geplantes Langhaus zu gehen. Gerüchten zufolge favorisiert man eine ruhige Bucht auf der Insel Skerdu, wo die Bodenpreise noch niedrig seien.
Hetman Tronde gibt auf Nachfrage bekannt, von dem Wahrheitsgehalt der oben geschilderten Vorgänge keine Kenntnis zu haben. Er hält die Geschichte für braves Skaldenwerk. Ansonsten sei bekannt: Jeder Akt von Piraterie wird überall in Thorwal scharf verurteilt.

Kleinere Betriebsausflüge

Die klassische Art thorwalschen Reisens, die Ziele für eine Otta sind mannigfaltig. Ob nun das Interesse an fremdem Kunsthandwerk lockt, an Bergbauprodukten aller Länder, an edlen Stoffen, die Otta ist stets vielseitig interessiert. Solange sich die Otta innerhalb ihres Besuchsprogrammes nicht zuviel vornimmt, bleibt der Erfolg kaum aus.

Die grosse Fernreise

Jeder Thorwaler sollte in seinem Leben drei Dinge getan haben: Ein Boot gebaut, ein Kind gezeugt und vor Al' Anfa eine Trireme versenkt.
Solch größere Fernreisen unternimmt man am besten mit mehreren Ottas, so lassen sich die vielfältigen Eindrücke und Mitbringsel gleich in größerem Kreise verarbeiten. Eine gelungenes Beispiel dieser Art des Reisens findet der geneigte Leser auf der Titelseite dieses Blattes.

TTT - Die Thorwal Top Ten

1. "Nimm dies" - 17 ° Ost
2. "Immer mitt'n in die Fresse rein" - Die Heilkundigen
3. "Sembelquast" - Hesindian von Praiosdank
4. "Ring der Angroschim" - R. Stellmacher
5. "Liebe im Ausguck" - Goldener Ohrring
6. "Über den Wellen" - Raginhard Bhoron
7. "Die Ballade von Alrik dem Schmied" - Hesindian von Drachenzahn zu Praiosborn
8. "Quotenfrau im Morgentau" - Angelika und Claudia
9. "Ogerschlacht" - Die Garf Chöre
10. "Frühstück im Güldenland" - Größter Streuner