Thorwal Standard/Zeitung 8

Aus Thorwal Briefspielwiki
Version vom 12. Juli 2009, 09:56 Uhr von Ucurian (Diskussion | Beiträge) (Hetmann Tronde macht Klarschiff!!!)
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PER 27 Hal/1020 BF

Hetmann Tronde macht Klarschiff

Bahnbrechende Verlautbarungen des Obersten Hetmannes auf dem Frühlingsjalding

Zum ersten Hjalding nach der Schneeschmelze hat Hetmann Tronde Torbensson einmal mehr bewiesen, wie ihm das Wohlergehen Thorwals an seinem tapferen Herzen liegt. Angesichts wachsender Schwierigkeiten im Außenhandel erklärte Tronde bestimmt: Es wird Zeit, daß Thorwal sich nicht länger den Fisch vor der Nase wegschnappen läßt, daß gar die Pfeffersäcke bestimmen, wo es auf Swafnirs Meeren lang geht. Kleinliche Handelsbeschränkungen, Expansionsbestrebungen seitens der Horasier, rotzenbestückte Militärschiffe in unseren traditionellen Jagdgründen, Verstärkung der Küstenfestungen. Das alles darf man nicht länger unbeachtet lassen.

So überraschte Tronde die versammelten Jarle und Hetleute mit der Forderung, sich vom Drachenschiff alten Stils zu verabschieden. Was haben niederbordige Drachen einer schwer bestückten Karavelle entgegenzusetzen? Einzig schneller als die meisten Segler sei man, ein Umstand, der manche Otta in jüngster Zeit gerettet habe. Tronde beklagte den zutiefst unwürdigen Umstand, daß im Kampf unbesiegte Thorwaler durch die feige Feuerkraft des Gegners immer häufiger gezwungen sind, Fersengeld zu geben. So könne doch nicht die Zukunft der wackeren thorwalschen Seefahrt aussehen, sich künftig mit armseligen Salza-relenkuttern begnügen zu müssen? Der oberste Hetmann abschließend: Die Schmach bleibt bestehen, wenn wir nicht umdenken! Thorwal braucht eine neue Linie! Die Pfeffersäcke sollen wissen, daß wir noch lange nicht am Ende sind!
Tronde forderte sofortiges Handeln: Ich selbst werde mit gutem Beispiel vorangehen und euch zeigen, woher in den nächsten Jahren der Wind weht.
Alsdann stellte er der Versammlung den neuen Mitbesitzer der Thorwaler Werft vor, ein Neffe des jüngst verstorbenen Ansir Arilsson Schiffsbaumeister Innowatz Tiripütz vor, einen Visionär der Schiffsbaukunst. Er sei mit allen Kniffen der Gegner vertraut. Ausgehend von der thorwalschen Karavelle des Enkels des berühmten, jüngst verstorbenen, Werftmeisters Ansir Arilsson, Aki Akjasson, hat Meister Tiripütz zwei Typen eines revolutionär neuen Schiffes entwickelt, gewöhnungsbedürftig für unsere eher klassisch gestrickten Fahrensleute. Dennoch vermögen etliche Details durchaus den Geschmack unserer Seebären zu treffen.
Für die althergebrachten Bedürfnisse thorwalscher Seefahrt ist ein flachgehender Zweimaster zwischen 20 und 30 Schritt geplant. Der glatt durchlaufende Rumpf ohne Aufbauten ragt zwar deutlich höher aus dem Wasser als eine Otta, behält aber deren schlanke Form bei. Unter einem festen Steineichendeck mit Platz für vier mittlere Geschütze drauf soll ein gut mannshoher Frachtraum einen sicheren Transport auch empfindlichster Güter gewährleisten. Der Rumpf soll in bewährt thorwalscher Bauart ausgeführt werden, so das die Handeltreibenden wie gewohnt an flachen Stränden auflaufen können. Falls auf eine Breitseitenbestückung verzichtet wird, kann das Schiff gerudert werden. Je nach Windverhältnissen ist eine Rahbesegelung (sieht aus wie Ottamasten übereinander) oder die schräge Gaffelbetakelung aus dem Süden geplant. Der neue Schiffstyp soll als Winddrache die klassische Otta ersetzen.
Der dreimastige ozeanische Typ Waldrache wird deutlich hochbordiger und etwas breiter ausgeführt, soll aber trotzdem schneller und wendiger als die Piratenthalukken der Südmeere sein. Ein Frachtraum unter der Wasserlinie, sowie ein Fracht- oder Geschützdeck bieten genug Raum für lange Reisen. Das Oberdeck soll bis zu 8 mittleren Geschützen Platz bieten. Die Masten werden mit dieser Rahbesegelung (sogar dreifach!) ausgeführt, beim Heckmast wäre je nach Eigner auch eine Gaffel möglich. Sehr zum Mißfallen traditionell gesinnter Thorwaler werden Gewicht und Tiefgang weder ein Auflaufen auf Strände noch das Rudern ermöglichen.
In den nächsten acht Jahren, so Tronde, solle Meister Tiripütz im Rahmen des SM-Planes (SM wie Swafnirs Macht) 20 ozeanische Schiffe und eine doppelte Anzahl der kleineren Winddrachen fertigstellen, welche zwar in privater Hand gefahren, aber dem Hetmann unterstellt werden. Der dazu nötige Ausbau der Werften werde unmittelbar nach dem Hjalding in Angriff genommen, ebenso die Vertiefung einiger Häfen.
Daß so was einen Berg Dukaten kosten würde, das konnte nun jeder leicht erkennen. Das aufwallende Gehöhne erstickte der Hetmann mit der Forderung nach einer Wiedereinführung eines Wehrzehnts von allen Ottjaskos, Jarltümern und Städten.
Jetzt war allen deutlich nach Gemurre und Geheul zumute, aber Tronde war noch nicht am Ende. Dank Swafnir, daß er unserem Hetmann eine solch starke Stimme gegeben hat. Ein jeder, der Grips genug hat, meinen Plan zu unterstützen, dem soll das nicht schlecht bekommen! so Tronde. Meister Redersaon wird alle Ottajaskos, die sich dem Plan anschließen, in seine Geheimnisse einweihen. Außerdem sollt ihr tatkräftige Unterstützung beim Bau Eurer eigenen neuen Winddrachen erhalten. Die deutlichen Worte des Hermanns sorgten für unterschiedlichste Reaktionen. Insbesondere die Anhänger der Jarlschaften um Olport, Traditionalisten reinsten Wassers, brachten Trondes Wortes in regelrechte Walwut. Zornig taten sie ihren Unmut kund. Tronde will aus uns Knechte machen! - Wir wollen freie Kinder Swafnirs bleiben! - Deine Steuern kannst du Dir in die Futt schieben! - Wer Thorwaler an Steuereintreiber verrät, wird selbst verraten sein! - so nur einige der Zwischenrufe.
Doch Tronde blieb die Antwort nicht schuldig: So fern wie es euch scheint, Brüder und Schwestern, sind wir uns gar nicht, das wohl! Auch ich will ein starkes Thorwal, wie ihr! Ganz gleich, ob es nun Hjaldingard, oder Thorwal genannt werden soll, wir alle wollen der Welt zeigen, aus welcher Steineiche wir geschnitzt sind; daß Einigkeit unsere Stärke ist! Denn wäre denn Hjaldingardern die gefahrvolle Überfahrt gelungen, wenn sie sich uneins gezeigt hätten? Unsere Vorfahren wußten, daß sie sich nur gemeinsam den Gefahren ihrer Zeit stellen konnten. Deshalb laßt uns diesem Grundsatz folgen: Eine einig Otta ist eine erfolgreiche Otta. Und ein einig Thorwal ist ein starkes Thorwal!
Zwar gab es immer noch Buhrufe, die aber gingen im lauten Beifall unter. Als auch noch die sturm- und kampferprobte Hetfrau Carla Tönitsdottir überzeugend darlegte, daß einzelne Ottas in der Tat keine Chance mehr gegen die wohlgerüstete Flotte des Lieblichen Feldes hätten, da wurde auch mancher Maulkopp mit einem mal kleinlaut. Mancher erinnerte sich wohl nur zu gut der letzten Löcher im Rumpf, die er so einer Laffenrotze verdankte.
Man könne bislang nur von Glück sprechen, so die Hetfrau weiter, daß die rückständigen Mittelreicher weder die Mittel noch den Willen hätten, ihre Flotte nachzurüsten: Machen wir uns doch nichts vor, die goldenen Zeiten sind vorbei! Kaum noch ein Küstendorf, in dem es etwas zu holen gibt, daß nicht befestigt ist. Selbst al’anfaner Kauffahrer sind kaum noch mit zwei oder drei, geschweige denn mit einer Otta zu knacken! Und von den verfluchten Walschlächtern ganz zu schweigen! Wenn man die Stärke Thorwals erhalten wolle, dürfe man nicht länger einzeln zuzuschlagen. Zusammenarbeit, das sei das Zauberwort. So wie der Wolf im Rudel jage, so müssen es auch die Thorwaler tun: nicht einsam und allein, sondern gemeinsam. Dazu aber tue es Not, daß bei der Jagd einer das Sagen habe. Es sei an der Zeit, dem Säbelrasseln der Horasier entsprechend zu begegnen. Das aber könne man nur, wenn der oberste Hetmann das Recht habe, einzelne Ottjaskos für spezielle Operationen zusammenzuziehen. Sollen sich die Liebfelder doch wie Schafe aneinanderpressen und hoffen, daß ein Söldlingshund sie beschützt. Uns wird es gemeinsam gelingen, den Horasknechten zu nehmen, was Swafnir uns zugedacht hat. Die schnellsten Ottas des Rudels suchen ein lohnendes Ziel und mit Hilfe der Kapermagiern aus Olport wird der ganze Verband an den Feind herangeführt! Und wir brauchen bald das Dutzende des neuen Ottatyps von Meister Rederson. Wollen mal sehen, ob die Pfeffersäcke dann auch noch über uns rückständige Thorwaler feixen ...
Hetmann Eldgrimm, der alte Recke, sorgte am zweiten Tag für den Kompromiß, den das Hjalding dann mit knapper Mehrheit beschloß: Die Zahl der neuen Hochseeschiffe wird auf vorerst 10 beschränkt. Dafür werden unter Beteiligung klassischer Ottas zwei solcher Hochseegruppen aufgebaut, welche vom Hetmann zur Wahrung thorwaler Interessen eingesetzt werden können.
Angesichts der zunehmenden Bevölkerung (wir berichteten schon mehrmals) stimmten insbesondere fast alle Hetleute und Jarle südlich von Waskir diesem Vorschlag zu. Angesichts immer weniger lohnender Ziele für einzelne Ottjaskos waren sich diese Hetleute und Jarle einige, daß man künftig koordiniert vorgehen müsse. Allerdings wurde die Entscheidung darüber auf das Herbsthjalding vertagt.
Einig war man sich, daß das Holz für die Drachen aus Nostria kommen sollte. Hetmann Eldgrimm wurde damit beauftragt, die entsprechenden Schritte in die Wege zu leiten. Eine Aufgabe, die der kühne Recke mit einem Grinsen annahm, denn Salzahaven wird sich sicher an den letzten Besuch der Swafnirs Rache und ihrer Jungs und Mädels erinnern.

Unruhe unter den Thorwalern im Norden

Während des Frühlingshjalding zeigte sich einmal mehr, wie sehr sich unsere Landsleute im Norden Thorwals von uns modernen Thorwalern unterscheiden. Der Swafnir-Geweihte Hjalder Swafnirson aus der Meerdrachen-Ottjasko (an der Nordküste beheimatet) sorgte mit einer Predigt am Tag nach dem Beschluß zum Flottenbauprogramm für eine Massenschlägerei. Er hatte in seiner Predigt vom Ende des freien Thorwalers gesprochen, das Hjalding steuere unweigerlich auf eine Monarchie zu, wenn es weiter nach Trondes Kopf ginge.
Ihm sei vor einigen Monaten ein Abgesandter Swafnirs erschienen. Dieser hätte ihm offenbart, daß Swafnir sich von seinen Kindern abwendet, weil sie den Glauben an ihn verraten hätten. Viel zu viel hätten die Thorwaler von all den dekandenten Nachfahren der verhaßten Güldenländer übernommen, nicht nur den Irrglaube, daß es neben Efferd und Swafnir auch noch andere Götter gäbe, sondern auch die Sprache, Währung und Zeitrechnung. Efferd hat die Welt geschaffen und mit soviel Meer versehen, damit seine Kinder, die Hjaldinger in aller Freiheit über die Meer für ihn herrschen können. Sein Sohn Swafnir sollte über das Wohlergehen der Hjaldingarder wachen. Es sei jetzt höchste Zeit zur Umkehr, damit man die Gunst Swafnirs wiedererlange. Dann würde er uns auch wieder in die alte Heimat führen.
Anwesende Swafnirgeweihte aus Prem und Thorwal schmähten ihren Kollegen aus dem Norden als Eiferer und Wichtigtuer. Allerdings hatten sie wohl die Zahl seiner Anhänger unterschätzt. Selbst der berühmte Kjaskar, der Heimatlose, ergriff für Hjalder Swafnirson Partei, mit ihm seine Ottajasko und viele andere Recken aus dem Norden. Es dauerte geraume Zeit, bis die Stadtwache wieder für Ruhe im Swafnir-Tempel gesorgt hatte. Bislang ist nicht absehbar, ob Hjalder auch im Süden mit seinen Thesen Erfolg haben wird.

Anzeigen

  • Heute schon gepoppt? - Wenn nicht, dann komm zu „Haus Rosi“ nach Prem
  • Unsere Otta: Alles was ein Schiff braucht! - Immer? Immer! - Schiffsbau C. Thalersson, Olport
  • Abilachter Stinker aus Geshwick: Die Barbaren-Streitaxt unter den Käsesorten. Ist er zu stark, bist du zu schwach. Führende Thorwaler sagen:

Frau Swantje ißt Käse aus Geshwick.

Werfteigner Ansir Arilsson ist in Swafnirs Hallen eingezogen

Im stolzen Alter von 92 Götterläufen ist Ansir Arilsson in seinem Schreibtischsessel eingeschlafen und nicht wieder aufgewacht. Nach dem plötzlichen Tode Garald Garaldsson in der Werft (s. a. Bericht im AB 69), ist dies der zweite altgediente Recke Thorwals, der unerwartet von uns fing. 92 ist doch noch kein Alter schluchzte sein Enkel, Aki Akjasson in der ersten Trauer. Er erbte zusammen mit dem Neffen Ansirs, Schiffsbaumeister Innowatz Tiripütz, die große Werft Thorwals. Beide wollen auch die Arbeit an Ansir Arilssons großer Monographie über die Verknüpfung südländischer und nordländischer Schiffsbaukunst fortsetzen.
Von Akis Neuentwicklung, die sogenannte Thorwalsche Karavelle, war Anstoß zu den mutigen Weiterentwicklungen von Meister Tiripütz, die dieser auf dem Hjalding präsentierte (s.a. vorstehenden Bericht).
Innowatz Tiripütz entwarf Schiffe auf renommierten Werften nicht allein in Thorwal, sondern er studierte im Bornland und auf den Zyklopeninseln den Schiffsbau, während Aki Akjasson bei seinem Großvater lernte. Nach dem Großaufrag durch Hetmann Tronde, wird zunächst die Werft nochmals erweitert. Was das nötige Holz angehe, so setzen die beiden voll und ganz auf Hetmann Eldgrimm. Akis frisch angeheiratete, Kapitänin Garalda Garaldsdottir befindet sich mittlerweile auf Handelsfahrt im Südmeer, wo die Kolonien des Lieblichen Feldes als erstes in den Genuß des größeren Frachtraunes der neuen Karavelle kommen werden.

Konzert Steppenelf

Steppenelf präsentiert:

Bruder O. auf der "Siebbe Gezeichnete Fahrt".
Demnächst auch in Thorwal und Prem.

Stellungnahme des Hetmannes Ole Lebensbörnsen, Serske

An alle Ottas,
was euch auf dem letzten Frühjahrshjalding an Unsinn über unsere Schwäche gegen südländische Schiffe erzählt wurde, paßt in keinen Walmagen.
Von wegen wir haben keine Chance, die Kauffahrer und Sklavenfänger einzunehmen, überzeugt euch selbst von der Unmöglichkeit, indem ihr zu uns kommt und bei einem Manöver teilnehmt, welches euch zeigt wie man so was macht. Als Objekt der Begierde wird unser letztes Beuteschiff, eine vormals liebfelder Schivone dienen.
Denn alles was man braucht, um den Kampf siegreich zu beenden, ist etwas seemännisches Geschick und den schon sprichwörtlichen thorwalschen Mut.
Wer was anderes behauptet soll sich um die Wombelzucht kümmern, aber nicht zur See fahren. Das wohl bei Swafnir!

Gegendarstellung:

Wie ihr im Standard 7 auf Seite 11 im Söldner heute unter der Überschrift Mutter Schneid ist tot geschrieben habt, starb Mutter Schneid bei einer Siegesfeier nachdem sie den thorwaler Seemann Offa Ogerfaust beim Armdrücken besiegt hatte.

Dazu nehme ich wi folgt Stellung: Ich habe weder von einer Mutter Schneid gehört, sie weder jemals getroffen noch irgendwann gegen sie gedrückt, ganz zu schweigen davon, daß ich gegen sie verloren hätte. Folglich kann es sich bei dem Thorwaler Seemann nicht um meine Person handeln.
Offa Ogerfaust, Zottenbeißer-Otta, Serske

Thorwal Top Ten

1. (3) "Verpiß Dich!" - Die Answinisten"
2. (-) “Zu hart” - Die untoten Jäger
3. (-) “Wir leben im Westen” - Vereinte Thorwaler
4. (-) “Glaubst Du alles was ich sage” - Der Mautaban
5. (-) “Sagst Du alles was ich glaube” - Dexter Nemrod
6. (6) "Eine Insel" - Vereinte Güldenland Ottas
7. (-) “Aorta Estonia Disco Aro” - kleiner weißer Moha
8. (-) "Ich bin Söldner von Beruf" - Megatöd
9. (-) “Schafe, Schafe, Häusle baue!” - Die tobrischen Landjungs
10. (8) "Die Ballade von Alrik dem Schmied" - Hesindian von Drachenzahn zu Praiosborn

Spektakulärer Fund am Swafnirstrand

Am Swafnirstrand auf Dibrek hat die kleine Oltja Aslindesdottir (10) beim Krebsesuchen einen großen Fund gemacht. Just als die kleine Krabbe mit ihrem Stock im Sand pulte, stieß sie auf Holz. Nicht faul fing die Kleine an zu wühlen und siehe da, nach nur drei Stunden eifrigen Grabens war es ihr gelungen, freizulegen, was Swafnir da unter dem Sand verborgen hatte. Es handelte sich um eine Statue Swafnirs, aber eine sehr sonderbare. Dem aufgeweckten Kind war sogleich klar, daß das ein Fall für die Swafnir-Geweihte von Holmotta, Ilva Lebensbörnson, eine Nichte von dem guten alten Ole, war und sie rannte flugs in den Tempel.
Ilva ließ die wohl menschgroße Statue flugs von drei wackeren Kerls ganz ausbuddeln und in den Tempel bringen. Ihr könnt die Statue auf dem Bildchen sehen. Was ihr nicht darauf sehen könnt, sind die komischen Runen, die den Sockel der Figur zieren, so welche hat man nämlich in ganz Thorwal noch nicht gesehen. Und was ihr auch nicht sehen könnt ist, daß die aus einem ganz komischen Zeug gemacht ist. Sieht aus wie Holz, ist es aber nicht.
Nachdem die Nachricht rund war, eilten dann auch eine Menge gelehrter Männer und Frauen herbei, aus den Tempeln im Süden und aus den Akademien. Die Schlauköpfe wußten zu sagen, daß die Runen und Bildchen ein bißchen aussähen wie aus der alten Heimat. Man müsse aber genaue Untersuchungen machen.
Da aber meldete sich Ilva zu Wort, die davon nichts hören wollte: "Das ist ein Zeichen Swafnirs, eine Botschaft an uns, die Nachfahren Hjaldingards (Ilva ist nämlich auch 'ne Traditionalistin und so). Da wird nicht dran 'rumgedeutet und gehext. Das ist nicht Swafnirs Wille.
Und schwupps hatte sie die ganze Gemeinschaft vor die Türe gesetzt. Das war ein Aufruhr.
Aber machen konnten sie ja nichts, weil das ja nunmal Ilvas Tempel ist und da muß sie niemanden reinlassen, den sie nicht will.
Wahrscheinlich wird das noch einen ganz schönen Tumult geben um das seltsame Ding. Ich schreib' dann weiter davon.
Swantje Helmansdottir, Skerdûn