Thorwalsche Schifffahrt/Navigation
Größtenteils navigieren die Thorwaler nach Sicht, da es üblich ist, dort wo möglich, abends die Küste anzulaufen, um ein gemütliches Feuer zu machen und auf dem Festland zu schlafen. Doch auch das Navigieren ohne Landsicht stellt für die Thorwaler kein Hexenwerk dar, und daß obwohl sich der Kompaß in Thorwal bei weitem noch nicht durchgesetzt hat. Der Sonnenstand zur Mittagszeit bestimmt über die Messung der Schatten, den etwa die Bordwand wirft, die Position des Schiffes auf der gefahrenen Breite.
Mit einer Peilscheibe, auf der der Rand nach Winkelgraden eingeteilt ist, kann nachts der Losstern und tagsüber die Sonne anvisiert werden.
Bei Dunst und schlechter Sicht durch Bewölkung gibt es den sogenannten Sonnenstein, der noch aus einer Reststrahlung die Sonne auffinden läßt. Diese Sonnensteine sind sehr wertvoll und längst nicht jeder Schiffsführer ist in Besitz eines solchen Steines.
Bei den Sonnensteinen handelt sich um einen doppeltbrechenden Kristall aus Corderiet. In Aventurien gibt es sie in der Großen Olochtai und sie sind nahezu so teuer wie ein Schiffskompaß.
Doch auch aus weiteren Anhaltspunkten der Natur vermögen gute thorwalsche Navigatoren Rückschlüsse auf die Position im Verhältnis zur Küste zu ziehen: Die Farbe des Seetangs, den Flug von Insekten und manchmal nimmt man auch Raben oder Krähen in einem Käfig mit, um sie fliegen zu lassen, wenn man glaubt dem Land nahe zu sein.